Carl-Zeller-Straße

Carl Johann Adam Zeller wird am 19.6.1842 in St. Peter/Au geboren, der Vater Johann ist Wundarzt, der aber schon 1843 stirbt. Die Mutter, Tochter des Vorgängers von Zeller, heiratet 1846 den Chirurgen und Wundarzt Ernest Friedinger in Strengberg. Als der kleine Carl sieben Jahre alt ist, gibt ihn die Mutter in Kost und Quartier zum Schulmeister Brandstetter in St. Peter. 
Dort bekommt der begabte Knabe den ersten Instrumental- und Gesangsunterricht, mit elf Jahren wird er Sängerknabe in Wien.
Nach der Matura am Stiftsgymnasium Melk beginnt Zeller mit dem Jusstudium in Wien.
In diesen Jahren verbringt er oft seine Ferien bei seiner Mutter in Strengberg.
Nach seiner Tätigkeit als Jurist an verschiedenen Gerichten wird er mit der Leitung des Kunstreferates im Ministerium für Unterricht und Kunst betreut.

Schon während seiner Studien genießt Carl Zeller Unterricht bei bekannten Organisten und Musiklehrern. 
1876 entsteht das erste Bühnenwerk, eine komische Oper "Joconde"
1879 Komische Oper "Die Fornarina"
1880 Komische Oper "Die Carbonari" (später auch als Operette "Kapitän Nicol") 
1886 Operette "Der Vagabund" der große Durchbruch gelingt 1891 mit der Operette „Der Vogelhändler“,
1894 Operette "Der Obersteiger", 
1901 Nachlass-Operette "Der Kellermeister", eingerichtet von Joh. Brandl. 
Zeller leistet mit seinen Werken einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg der Wiener Operetten. Nachweislich verbringt der Komponist 1887 zum letzten Mal mit der Familie seinen Urlaub in Strengberg.

Dass die Melodien aus dem Vogelhändler „Griaß enk Gott alle miteinander...“ oder „Ich bin die Christl von der Post“ hier entstanden sind, ist wahrscheinlich nur eine Geschichte. 
Er stirbt am 17.8. 1898 als Ministerialrat in Baden und wird auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet. 
Die Mutter stirbt ein Jahr später in Strengberg und ist wie ihre Mutter Anna Dierl,
deren weiße Grabplatte im Friedhofrechts an der Mauer Leeb zu finden ist, in Strengberg bestattet.


Pulverturmstraße

Der Kaufmann Hoisbauer hatte um 1900 in Strengberg 9, heute Fritscher, einen Pulververschleiß. Laut Gesetz mussten die Sprengmittel aber in einem freistehenden Turm in größerer Entfernung von Wohnhäusern gelagert werden. In den Fünfzigerjahren wurde der baufällig gewordene und nicht mehr benützte Pulverturm abgetragen, 20 Jahre später begann der Verkauf der zur Pfarre gehörenden Baugründe, inzwischen stehen 18 Häuser auf diesen Parzellen.

Die Bewohner haben sich schon früh an den ursprünglichen Flurnamen „Pulverturmwiese“ erinnert, bereits 1973 die „Lichtgemeinschaft Pulverturm“ gegründet und ihre Siedlung so benannt. 2003 haben sie sich für die zukünftige Bezeichnung Pulverturmstraße entschieden.


Generalstraße - General Freiherr von Unterberger

Johann Leopold Unterberger wird 1734 als Sohn des Besitzers der„Taverne zum weißen Lamm“ in Strengberg geboren. Der Vater schickt die beiden talentierten Buben Josef und Leopold nach Seitenstetten in die Lateinschule, Josef wird auch später Priester, aber Leopold zieht es zu den Soldaten. Heimlich verlässt er das Elternhaus, er besucht die Schule in Linz und wird 1758 als Fähnrich beim Ingenieur-Corps aufgenommen.
Er nimmt an vielen Feldzügen und kriegerischen Handlungen teil und wird schließlich 1793 von Kaiserin Maria Theresia zum General-Major befördert.

Er erhält den Maria-Theresien-Orden, arbeitet an der Verbesserung der Ausrüstung der Armee mit und ist Privatlehrer am kaiserlichen Hof. Leopold Freiherr von Unterberger stirbt am 9.2.1818 in Wien und wird auf dem Friedhof St. Marx beerdigt. In der gleichen Erde ruhen Mozart, Madersperger, Raph. Donner, Therese Krones sowie viele Ordensträger und berühmte Österreicher.
Die Geschichte von dem Strengberger Leopold Unterberger erzählt Franziska Haydter in der Festschrift „950 Jahre Strengberg“ und in den heimatkundlichen Beilagen der BH Amstetten. Mehrmals wurde auch ihr Theaterstück über den Poldl, der zum General wurde, aufgeführt.


Höffeterstraße

Karl Höffeter erbt von seinem Vater Franz Xaver das Postgebäude, dieser hat es 1810 um 21000 Gulden gekauft.
1841 erhält Karl Höffeter von Kaiser Ferdinand das Posterblichkeitsprivileg.
1842 heiratet er Maria Reinprecht aus Waidhofen/Ybbs. Von 1857 bis zu seinem Tod im Jahre1880 ist Höffeter Bürgermeister. Beim Hochwasser im Jahr 1862 erhält er für seinen unermüdlichen Einsatz das „Goldene Verdienstkreuz“.

In seine Zeit als Bürgermeister von Strengberg fallen die Erbauung der Volksschule und die Gründung des Veteranenvereins. Nach dem Tod von Karl Höffeter erben die Töchter das Anwesen. Da sie keine Kinder haben, geht das Postgebäude in den Besitz der Verwandten mütterlicherseits, die Linie der Reinprecht, von denen es die Marktgemeinde Strengberg im Jahr 1956 um 265.000,- Schilling kauft.


Johannesstraße

Benannt nach der Johanneskapelle, die 1781 erbaut wurde.
Die Statue des Hl. Johannes wurde Anfang des 18. Jhdt. errichtet.
Johannes wird um 1350 in Pomuk bei Pilsen, Böhmen, geboren.
Er wird Notar in der erzbischöflichen Gerichtskanzlei in Prag, durch sein energisches Auftreten gegen den König
und durch seine Predigten wird er bald berühmt.

Nach der Priesterweihe wird er Pfarrer und Generalvikar in Prag. Als Beichtvater der Königin will König Wenzel von Böhmen Johannes zwingen, das Beichtgeheimnis zu brechen. Da sich dieser weigert, wird er gefoltert und in der Moldau ertränkt. Er wird im Veitsdom bestattet, auf der Karlsbrücke in Prag wird sein Denkmal errichtet und er wird als Märtyrer verehrt.

Im Jahr 1729 wir Johannes Nepomuk heilig gesprochen.
Patron von: Böhmen, Priestern, Flössern, Schiffern, Müllern, Brückenheiliger

Gedenktag: 20. März


Quirinusstraße

Quirinus wurde unter dem römischen Kaiser Claudius Gothicus im 3. Jhdt. als Christ eingekerkert und enthauptet. Seine Leiche wurde in den Tiber geworfen, blieb aber auf einer Tiberinsel liegen.
Seine Gebeine wurden in den Katakomben bestattet und später laut einer Urkunde aus dem Jahre 979 von Pilgern in die Salvatorkirche nach Tegernsee gebracht.

1031 entstand die Pfarre Strengberg, Patron der Kirche war lange Zeit der Hl. Quirinus, der Klosterheilige von Tegernsee. Erst viel später trat das Patrozinium Maria Himmelfahrt in den Vordergrund.

In der Mitte des neugotischen Altars in der Taufkapelle (Lauben), wo sich auch in der Karwoche das Hl. Grab befindet, steht in der Mitte ganz oben die Figur des Hl. Quirinus, darunter sind die Heiligen Petrus, Paulus, Florian und Leonhard.


Mucius Scaevola

In unserem historischen Postgebäude befindet sich im Kaiserzimmer über dem Kamin das Relief eines römischen Soldaten.

Die wahrscheinlich aus Kleinasien stammenden Etrusker hatten sich im 7. und 6. Jhdt. v. Chr. in der heutigen Toskana angesiedelt und ihre Herrschaft bis Rom ausgeweitet. Als sie wegen ihrer Grausamkeit vertrieben wurden, versuchte der etruskische König Porsena Rom zurückzuerobern und belagerte die Stadt.
Der Römer Mucius schlich sich in das Heer der Belagerer mit der Absicht, den König zu ermorden.
Er wurde aber ergriffen und von König Porsena mit dem Feuertod bedroht. Mucius aber streckte seine rechte Hand
über das Feuer und ließ sie abbrennen. Der König war von diesem Opfermut so beeindruckt, dass er ihm die Freiheit schenkte.

Da noch 300 Mitverschworene das Leben des etruskischen Königs bedrohten, gab dieser die Belagerung Roms auf und rückte ab.


Gedenkstein bei der Pestsäule

Bei der Pestsäule am östlichen Ortseingang befindet sich ein Gedenkstein.
Er wurde anlässlich des 60. Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. errichtet,
dahinter wurde eine Linde gepflanzt.

Jubiläumsfeier am 2.12.1908
8 Uhr: Festgottesdienst
9 Uhr: Auszug bei prächtigem Wetter zum Gedenkstein, welchen Oberlehrer Hans Gebhart setzen ließ
9 Uhr 30: Pflanzung der Linde in der Nähe des Gedenksteins, gespendet von Verwalter Fuchs
10 Uhr: Verteilung von Kleidungsstücken an die Schüler der 1. Klasse

Alle Schulkinder, die Lehrkräfte, die Gemeindevertretung, die Mitglieder des Ortsschulrates, Herr Pfarrer, der Vorstand für den Veteranenverein und viele andere Teilnehmer gaben ein „Schäufelchen“ Erde in die Baumgrube, welche am Vortag gegraben wurde.

aus der Strengberger Schulchronik


Haus Markt Nr. 14

Das Gebäude wurde bereits 1577 als Spital (Siechen-haus) genannt, es lag außerhalb des Marktes und gehörte zur Rotte Scharfen-egg, später Warschenegg genannt.
Das ehemalige Armenhaus wurde in den Jahren 1740 bis 1745 nach den Plänen des St.Pöltner Baumeisters Josef Mungenast neu erbaut, 1869 wurde ein Stockwerk aufgesetzt.
In der an der Nordfassade vortretenden Kapelle befindet sich ein Altarbild , das den Hl. Nikolaus, den Patron der Schiffer, und die Ansicht von Stift Tegernsee darstellt.
Es befand sich ursprünglich in der Kapelle des Schlosses Achleiten. Diese wurde 1836, als das Schloss in den Besitz des protes-tantischen Gesandten Friedrich Freiherr von Blomberg gelangte, abgerissen.

1871 wurde das Altersheim an den Strengberger Bürgermeister Höfetter übergeben, bis 1948 leiteten es die Barmherzigen Schwestern.

1957 wurde das Heim aufgelöst, die Schwestern vom HL Borromäus kauften das Gebäude und errichteten einen Kindergarten, der als Landeskindergarten bis zum Jahr 1974 geführt wurde.

Wegen Nachwuchsmangel wurden die Schwestern abgezogen und die Marktgemeinde Strengberg kaufte das Haus.

1999 wurde im Zuge des Volksschulneubaus ein Gebäude angeschlossen, in dem sich der Landeskindergarten mit drei Gruppen befindet.


Resl Mayr (1891 - 1980)

Tochter eines Bauern aus Wallsee, unterrichtet in den Jahren 1923 bis 1928 an der Volksschule Strengberg und bis zu ihrer Pensionierung in Wallsee.
Die Menschen und die Geschichte ihres Heimatortes Wallsee, die Donau, die Landschaft, das Schloss, Brauchtum und tiefe Religiosität prägen ihr Schaffen als Mundartdichterin.

Da Doanagsang
Da Doanagsang, da Doanagsang
der hat sein oagni Soch,
der is ja unser Wiagnliad
und - unser Muattasprach.
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Do rinnts so sanft durch Feld und Au,
so sommatwoach und lind
und hat a Stimmerl wunersam,
ols plauderts wia a Kind.
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Do sausts und pfausts und brausts in Grund,
da dunnerts und da brüllts,
da bamt sa sie wia winni auf,
do höllerts und da hüllts.

(Ausschnitt aus „d’ Berchtl“)


Fasching 1929

Am Donnerstag, dem 31. Jänner beehrten uns die Wallseer und Sindelburger mit einem Schlitten – Faschingszug.
An der Spitze fuhr Herr Schwandl mit einem alten Rennwagen, dann folgten einige kostümierte Reiter und zirka 40 bis 50 Schlitten.
Jung und alt waren aus weit und breit herbeigeeilt, um die seltene Faschingsunterhaltung zu sehen.

Sehr gut gefielen die Huf- und Wagenschmiede, der Schiffszug von einst und jetzt, die Zigeuner, die Antialkoholiker, die Binder, die Eskimos, der Tiergarten aus Amerika, die Musikkapelle Wallsee, die oberösterreichische Bauernhochzeit, die Sängerrunde Wild-West, die Russen, der Most-Naz und die Branntwein-Nanny, Hallo Radio Wien, die Drescher, das Gasthaus zur lustigen Witwe, die Steuerschraube, das Kaffeekränzchen, die flachsbrechenden Mädchen, der Rauchfangkehrer, der Mexikaner, die Rasselbinder, die Vogelkäufer und die vielen Katzerl, den Abschluss bildete die dicke Berta, ein Donnerer.
aus der Schulchronik 1929


Der 8. Mai 1945

Während am 27. April noch überall Kämpfe im Gang sind, bildet Dr. Karl Renner in Wien die Provisorische Staatsregierung.
In den ersten Maitagen fragt man sich in Strengberg allenthalben, was die nächsten Tagen bringen.

Endlose Kolonnen deutscher Soldaten mit Lastwagen, Fuhrwerken und zu Fuß ziehen durch den Ort Richtung Westen.
Das deutsche Reich kapituliert am 8. Mai.
Unruhe und Angst bemächtigt sich der Bevölkerung. Dann ziehen sich die Amerikaner über die Enns zurück und Strengberg ist in den Händen der Sowjets.


Das alte Gemeindehaus („Halterhaus“ „Kasern“)

Heute Markt 21 - wurde um 1530 erbaut.
1659 erwarb es die Familie des Gemeindehirten, 1852 wurde es mit dem Nachbargebäude vereinigt und zum Gemeindehaus, gleichzeitig Gendarmeriedienststelle, Arrest und Pferdestall, erweitert. Nach dem Krieg befand sich auch eine Schulklasse in dem Haus, das seit 1974 in Privatbesitz ist.


Grabplatte des Jakob Naithart

Am westlichen Eingang zum Friedhof steht ein Gebäude, in dem gegenwärtig die Pfarrbücherei untergebracht ist.
Ursprünglich war das die Leichenkammer, später das Feuerwehrdepot, dann das Jugendheim.
An der Wand neben der Eingangstür befindet sich eine Grabplatte.
Sie stellt ein Wappen in Form eines Helms mit Flügeln und Kleeblättern dar.
Es ist die Grabplatte des am 19. Oktober 1545 verstorbenen Jakob Naithart, der von 1528 bis 1537 Pfleger (Vogt und Verwalter) zu Achleiten war.
Etwa an der Stelle des Gebäudes stand um etwa 1500 das „heysel peym freythof“, das am 22.10.1629 durch den Einsturz des Kirchturms zerstört wurde.
Funde von Gebeinen haben bezeugt, dass ursprünglich der Friedhof auch vor der Kirche bis an die Straße gereicht hat.


Reformation und Gegenreformation in Strengberg

Luthers Lehre findet wie überall auch im Bezirk Amstetten ihre Anhänger. Zuerst ist es der begüterte Adel,
der sich der neuen Lehre anschließt und sie meist durch Zwang verbreitet, die Herrschaften von Salaberg, Nieder-Wallsee, Dorf an der Enns sind Förderer des Protestantismus.

In Mauthausen und Enns predigen evangelische Pfarrer.

Die lutherische Bewegung hat eine tiefgehende Wirkung auf den katholischen Klerus, verbreitet treten Prediger, Priester und Mönche zum Protestantismus über, der Glaube ist unsicher geworden, die Sitten sind gelockert.

In Strengberg findet die neue Lehre weniger Anhänger als in anderen Orten, allerdings müssen auf Anweisung des Abtes von Tegernsee mehrmals die Pfarrer und Pfleger gewechselt werden, die Rädelsführer der neuen Lehre werden verhaftet.
Pfarrer Loer ist verheiratet und hat Kinder, Pfarrer Jeher muss nach Mauthausen in den Ruhestand, sein Nachfolger wird der Verheiratung und des Abfalls bezichtigt und entfernt.

1618 beschwert sich der Pfarrer bei der Herrschaft Burg Enns, dass deren Untertanen in Zainwörth (Au) trotz Verbot aus der Pfarre austreten und im „Ketzerwinkel“ ihre Kinder taufen lassen, Begräbnisse und Hochzeiten abhalten.

Die österreichischen Regenten suchen die Glaubenserneuerung von ihrem Lande fern zu halten und erlassen strenge Maßregeln, die aber von den Beamten, die meist der neuen Lehre anhängen, nicht ausgeführt werden.

Kaiser Rudolf II. erlässt 1578 ein Edikt, das die „Rückführung der Verirrten und Wiederherstellung der Einheit“ bewirken soll.

In den meisten Orten wird die Gegenreformation ohne Schwierigkeiten durchgeführt.

Durch das von Kaiser Ferdinand auf Drängen des Klerus erlassene „Auswanderungsedikt“müssen aber viele adelige Familien ihren Besitz verlassen und auswandern.

Mit der Ausweisung aller protestantischen Schulmeister, Prediger und Pastoren wird 1627 dem Protestantismus in unserem Bezirk ein Ende bereitet.


Die großen Krankheiten

Bereits im 6. und 14. Jahrhundert raffte die Pest Tausende von Menschen hin.
1679 starben in Wien 12 000 Pestkranke (Geschichte vom lieben Augustin).
Strengberg blieb von dieser schrecklichen Krankheit verschont, zum Dank wurden die beiden Pestsäulen an den Ortseingängen gebaut.
Wie sehr die Pest die Mentalität und den Volksglauben der Menschen beeinflusste, zeigten Bräuche, Amulette, Wallfahrten und Bauwerke.
So gelobte Kaiser Karl VI., eine Kirche zu Ehren des Hl. Karl Borromäus errichten zu lassen, es entstand die Wiener Karlskirche.

In den Jahren 1683/84 forderte aber die Geißel Pest auch in Strengberg an die 300 Tote.

Im Oktober 1918 trat eine neue Krankheit auf, die Spanische Grippe, der anfänglich wenig Bedeutung beigemessen wurde.
Am 8. Oktober war die Hochzeit der Eheleute Perndl, Nöslbauer. Explosionsartig verbreitete sich durch die Ansammlung vieler Menschen die Epidemie,
am 10. Oktober gab es schon 100 Kranke. Im Oktober und November fielen über 20 Menschen der heimtückischen Seuche zum Opfer,
darunter der einzige Sohn und eine Tochter des damaligen Bürgermeisters. (Quelle: Gemeindechronik)

In den Jahren 1918 bis 1920 starben bis 40 Millionen Menschen weltweit an der Spanischen Grippe.